Lebanese Kitchen for Rookies
Bei vielen als Imbiss in Form von Falafel- oder Schawarma-Sandwich beliebt, hat die traditionelle libanesische Küche viel mehr zu bieten. Vor allem die Vielfalt an Gewürzen veranlasst jeden interessierten Genießer zu lauten "Aaaaaaahs" und "Ooooohs". Geschmäcker die kaum zuzuordnen scheinen, wenn man hört worum es sich handelt aber doch teilweise bekannt klingen. Exotische Gerüche nach Anis, Kreuzkümmel (Kumin), Gewürznelken, Rosenwasser, geröstetem Sesam und Kardamom erfüllen jede libanesische Küche und wer danach genau so verrückt ist wie ich, fängt erstmal einfach an. Mit kleinen Basisgerichten, die simpel sind, aber eben doch nach Urlaub, Exotik und Nächten aus tausend und einer Nacht schmecken.
Taboulé ist eines dieser Basisgerichte. Der Petersiliensalat mit geschrotetem Weizen wird gern als Vorspeise oder Zwischenmahlzeit serviert, kann im Alltag aber auch gut mit Grillfleisch und Dip kombiniert werden. Im deutschen Raum wird er oft als Bulgursalat bezeichnet, in der türkischen Küche nennt man ihn Kisir.
Alles was man für Couscous und Humus braucht - und alles aus einem herkömmlichen Supermarkt.
Die Zutaten für den zitronigen Salat bekommt man in jedem herkömmlichen Supermarkt, wer dort kein Couscous/Bulgur findet, wird in jedem türkischen Supermarkt fündig.
Taboulé
Zutaten (für ca. 6 Portionen)
500g CousCous/Bulgur
1 kg Tomaten
1 Zwiebel
2 Zitronen oder 1 künstliche Zitrone
2 Bund Petersilie (bevorzugt glatte)
15 TL Öl
Salz und Pfeffer
einige Zweige frische Minze
evtl. 0,1 l Wasser mit gekörnter Brühe
Zubereitung
Da das Couscous nicht gekocht wird, muss es relativ lange ziehen - je nach Grobkörnigkeit 3 bis 4 Stunden. Die Tomaten in grobe, die Zwiebel in feine Würfel schneiden, die Petersilie und Minze hacken. Couscous, Tomaten, Zwiebel, Petersilie und Minze in eine große Schüssel geben (Körner quellen noch, also Platz lassen). Das Öl und Zitrone nach persönlichem Geschmack dazu geben und gut mischen. Wer mag, gibt ein wenig Wasser mit gekörnter Brühe hinzu - für den Geschmack, aber auch als Zugabe von Flüssigkeit. Alles gut verrühren, mit Pfeffer und Salz abschmecken und ziehen lassen.
Ein anderes Basisrezept der libanesischen Küche ist die Sesampaste, genannt Tahin. Die Sauce fungiert als Beilage für viele Gerichte, kann mit Humus gemischt werden, aber auch als Dressing beispielsweise für Fisch oder frittiertem Blumenkohl verwendet werden. Die Sesampaste, die die Basis bildet, bekommt man in türkischen und asiatischen Supermärkten und in gut sortierten Bioläden.
Tahin
Zutaten
1 Knoblauchzehe
Saft einer Zitrone
Sesampaste
Salz
Zubereitung
Die Knoblauchzehe klein schneiden und in einem Mörser mit etwas Salz zerstampfen. Hat man keinen Mörser zur Hand, tut es auch eine herkömmliche Knoblauchpresse. Die Sesampaste hinzugeben, gut mischen und zum Schluss die Zitrone in das Gemisch pressen.
Das bekannteste Mus der Libanon-Küche ist wohl Hommos, bei uns Humus geschrieben. Das Kichererbsenpüree darf beim Libanesen nie fehlen, wird als Vorspeise, aber auch zu Hauptgerichten und Snacks gereicht. Humus kann durchaus auch als Fertiggericht gekauft werden, ist selbstgemacht aber um einiges schmackhafter.
Humus
Zutaten (für ca. 6 Portionen)
1 x Dosen-Kichererbsen oder getrocknet (sofern getrocknet müssen die Erbsen ca. 12 Std. einweichen und etwa eine Stunde weichgekocht werden)
100 ml gekaufte Sesampaste (Tahin)
1 Knoblauchzehen
3 EL Olivenöl
3 TL Zitronensaft
½ TL Kumin-Gewürz
Salz
Sesam und Petersilie zum Garnieren
Zubereitung
Die Kichererbsen abgießen, gründlich abspülen und in ein hohes, schmales Gefäß geben. Die Knoblauchzehen fein hacken, danach gern im Mörser zerstoßen - dann entfaltet sich das Aroma besser. Die Sesampaste, die gehackten Knoblauchzehen und 300 ml Wasser zugeben und mit dem Pürierstab fein pürieren. Das Olivenöl gut unterrühren. Zitronensaft und Salz je nach Geschmack als Würze zu dem Püree hinzugeben. Das Kumin in einer Pfanne ohne Fett etwa zwei Minuten rösten, in einem Mörser fein zermahlen und vorsichtig unterheben. Püree auf dem Teller oder in einem Schälchen mit Sesam garnieren.
Sieht nicht sehr appetitlich aus - schmeckt aber super!
Guten Appetit und gutes Gelingen!
Ähnliche Beiträge
move, taste
Kulinarik, Gutes im Glas, eine Region zum Verlieben: Das Prosecco DOCBei vielen als Imbiss in Form von Falafel- oder Schawarma-Sandwich beliebt, hat die traditionelle libanesische Küche viel mehr zu
Full storytaste
Eine Reise durchs Pays d’Oc: Ein IGP von Freiheit getriebenAnna war für euch im Pays d'Oc unterwegs und hat sich dem Thema "Liberty of Style" gewidmet: Die Machart der Weine ist überraschend anders – lest selbst.
Full storytaste
Ting kocht: Meine neue YouTube Koch Show"Ting kocht" ist ein YouTube Format, dass mein Bedürfnis für Freunde zu kochen in Zeiten von Corona und Social Distancing auffängt.
Full storytaste
Berlin kulinarisch: Ob Sterneküche, Casual Fine Dining oder Dönerbude – die Hauptstadt kann allesMan kann Berlin viel nachsagen, aber eines nicht: Dass man hier nicht gut essen kann. Und dafür braucht man kein Vermögen!
Full storymove
Zauberhaftes Marrakesch – zumindest wenn man unsere Tipps berücksichtigtEs gibt einige Dinge, die Laura ihrem Vergangenheits-Ich gern vor der Reise nach Marrakesch gern gesagt hätte. Damit es ein toller Trip geworden wäre ...
Full storytaste
Ho Chi Minh City: Auf den Spuren der vietnamesischen PhởDas vietnamesische Nationalgericht Pho ist heute auch aus Deutschland kaum wegzudenken. Wir haben uns auf die Suche nach der echten Pho gemacht.
Full storymove
Hej Norwegen: Ich möchte hier wirklich nicht seinIch war in Norwegen. Vorweggenommen: Meine Norwegen-Highlights sind kaum nennenswert. Aber ich dachte, wieso nicht einen ehrlichen Beitrag schreiben.
Full storymove
Litauen: Stadt, Land, Fluss für echte EntdeckerLitauen liegt als Sandwich-Kind zwischen seinen größeren und bekannteren Geschwistern Polen, Belarus und Lettland. Laura war für euch da & hat es erkundet.
Full storymove
Südafrika: Geheimtipps aus dem Food- & Wein-MekkaSüdafrika, das ist nicht nur Kapstadt & nur Sightseeing. Ganz im Gegenteil: Gerade das direkte Umland der Stadt bietet jede Menge kulinarische Highlights.
Full storylook
Asiatische Supermärkte und High Fashion: Pomme des Garçons goes Editorial 2.0Asiatische Supermärkte haben einen ganz eigenen Charme. Und sehen gut aus. So gut, dass wir dort geshootet haben.
Full story