Vodrock – deutscher Wodka für Genießer
Wodka. Da denke ich an Russland. Skandinavien. Eis. An harte Jungs und kühle Drinks. Nicht an Deutschland. Und schon gar nicht an Bayern. Bayern ist für mich Bier, Brezen, Lederhosen und Dirndl. Okay, ich geb's zu: Meine Schubladen sind groß. Aber man kann sie verlassen – und Vodrock Wodka hat es geschafft, dass Wodka plötzlich auch in Lederhosen ganz sympathisch wirkt. Richard Söldner heißt der junge Mann, der sich irgendwann einmal dachte, wieso eigentlich nicht – wieso keinen bayerischen Wodka herstellen, einen mit tollen Geschmacksnuancen, einer Flasche, die was hermacht, und einem Namen, der rockt?
Nach vielen Tastings, noch mehr durchzechten Nächten, Expertengesprächen und fachsimpeln unter Freunden ist er entstanden. Ein milder Wodka mit unterschiedlichen Einschlägen, die sämtliche Geschmacksknospen in Aufruhr bringen. Feinste Biozutaten machen das klare Getränk so einzigartig: Noten von Büffelgras, Bisamkorn und Zitrone sorgen für ein wunderbar mildes, aber dennoch wiedererkennbares Aroma. Vodrock war geboren.
Zum Tasting in der Berliner Kochbox wurden wir nicht nur mit Hochprozentigem, sondern mit einem leckeren Vier-Gänge-Menü verwöhnt – und auch darin versteckte sich das bayrische Gastrowunder. Mit Wodka mariniertes Fleisch, Drinks mit Veilchen und Rose, Garnelen mit Wodka-Gelee und vieles mehr. Und selbst ich, die ich bei jedem noch so kleinen Tropfen Schnaps normalerweise angewidert das Gesicht verziehe und schnell mit Wasser, Cola oder im Notfall auch Weißwein nachspülen muss, kann ein Gläschen Vodrock genießen. So mild, dass er nicht brennt, trotzdem so stark und intensiv, dass er mit den großen Wodkasorten der Welt mithalten kann.
Steakhüfte mariniert mit Vodrock, Veilchensalat und mehr.
Zu jedem kreativen und sehr schmackhaften Gang gab es einen anderen, eigens kreierten Drink. Klangvolle Namen wie "Violent Violet", "Buddies Sidekick", "The Rock" und "Wintersun" machten natürlich neugierig – und so wurde jede Zutat und die Zubereitungsart erläutert. Gemerkt hab ich mir davon natürlich ... nichts. Aber die Drinks waren super: Kreativ, stark und abwechslungsreich. Ein wenig Süße hier, leichte Schärfe dort und feine Zimt- oder Salznoten auf der Zungenspitze – für mich als großer Weinfan etwas völlig neues und faszinierendes.
Schweinefilet mit Vodrock, Parmesan-Gurken-Salat-Espuma mit Birnen-Rotwein-Sauce.
Wermuth-Garnelen auf Dandelion-Salat mit Salzschaum und Vodrock in Texturen
Apfel aus China in drei Phasen, Vodrock-Entenbrust mit gebrannter Kartoffelcreme, Haselnuss-Jus und Kumquats-Karottengemüse
Ich muss sagen, ein Abend voller Wodka, sowohl in flüssiger als auch in fester Konsistenz im Essen, war ein wenig viel für mich. Als Drink an einem Abend mit Freunden, als Geschenk für den Gourmets guter Flüssignahrung oder als Digestif würde ich Vodrock jedem empfehlen. Wer meine Beiträge liest, weiß, dass ich sowieso ein großer Fan von lokalen Produkten bin – auch wenn lokal in diesem Falle 600 Kilometer entfernt heißt.
So ein Fläschchen hat seinen Preis, rund 40 Euro muss man für eine Flasche Vodrock berappen. Wer jedoch Wert auf Qualität und deliziösen Geschmack legt, zahlt das gern. Außerdem kann man sich zusätzlich am hübschen Flaschendesign erfreuen. Ein Produkt, das in jedem Fall rockt. Wie wenige Dinge in Bayern. Okay, da ist sie wieder die Schublade. Vielleicht muss noch das ein oder andere Produkt aus den südlichen Gefilden kommen, um mich voll und ganz zu überzeugen. Bis dahin lege ich die Beine in meinem schönen Berlin hoch und genehmige mir ein Schlückchen aus Bayern.
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