Lebanese Kitchen for Rookies

Written by Maren Merken, Berlin 13. August 2013

Bei vielen als Imbiss in Form von Falafel- oder Schawarma-Sandwich beliebt, hat die traditionelle libanesische Küche viel mehr zu bieten. Vor allem die Vielfalt an Gewürzen veranlasst jeden interessierten Genießer zu lauten "Aaaaaaahs" und "Ooooohs". Geschmäcker die kaum zuzuordnen scheinen, wenn man hört worum es sich handelt aber doch teilweise bekannt klingen. Exotische Gerüche nach Anis, Kreuzkümmel (Kumin), Gewürznelken, Rosenwasser, geröstetem Sesam und Kardamom erfüllen jede libanesische Küche und wer danach genau so verrückt ist wie ich, fängt erstmal einfach an. Mit kleinen Basisgerichten, die simpel sind, aber eben doch nach Urlaub, Exotik und Nächten aus tausend und einer Nacht schmecken.

Taboulé ist eines dieser Basisgerichte. Der Petersiliensalat mit geschrotetem Weizen wird gern als Vorspeise oder Zwischenmahlzeit serviert, kann im Alltag aber auch gut mit Grillfleisch und Dip kombiniert werden. Im deutschen Raum wird er oft als Bulgursalat bezeichnet, in der türkischen Küche nennt man ihn Kisir.

Ingredients PDGAlles was man für Couscous und Humus braucht - und alles aus einem herkömmlichen Supermarkt.

Die Zutaten für den zitronigen Salat bekommt man in jedem herkömmlichen Supermarkt, wer dort kein Couscous/Bulgur findet, wird in jedem türkischen Supermarkt fündig.

Taboulé

Zutaten (für ca. 6 Portionen)
500g CousCous/Bulgur
1 kg  Tomaten
1       Zwiebel
2       Zitronen oder 1 künstliche Zitrone
2       Bund Petersilie (bevorzugt glatte)
15 TL Öl
Salz und Pfeffer
einige Zweige frische Minze
evtl. 0,1 l Wasser mit gekörnter Brühe
Tab Part PDG

Zubereitung
Da das Couscous nicht gekocht wird, muss es relativ lange ziehen - je nach Grobkörnigkeit 3 bis 4 Stunden. Die Tomaten in grobe, die Zwiebel in feine Würfel schneiden, die Petersilie und Minze hacken. Couscous, Tomaten, Zwiebel, Petersilie und Minze in eine große Schüssel geben (Körner quellen noch, also Platz lassen). Das Öl und Zitrone nach persönlichem Geschmack dazu geben und gut mischen. Wer mag, gibt ein wenig Wasser mit gekörnter Brühe hinzu - für den Geschmack, aber auch als Zugabe von Flüssigkeit. Alles gut verrühren, mit Pfeffer und Salz abschmecken und ziehen lassen.

Taboule PDG

Ein anderes Basisrezept der libanesischen Küche ist die Sesampaste, genannt Tahin. Die Sauce fungiert als Beilage für viele Gerichte, kann mit Humus gemischt werden, aber auch als Dressing beispielsweise für Fisch oder frittiertem Blumenkohl verwendet werden. Die Sesampaste, die die Basis bildet, bekommt man in türkischen und asiatischen Supermärkten und in gut sortierten Bioläden.

Tahin

Zutaten
1 Knoblauchzehe
Saft einer Zitrone
Sesampaste
Salz

Zubereitung
Die Knoblauchzehe klein schneiden und in einem Mörser mit etwas Salz zerstampfen. Hat man keinen Mörser zur Hand, tut es auch eine herkömmliche Knoblauchpresse. Die Sesampaste hinzugeben, gut mischen und zum Schluss die Zitrone in das Gemisch pressen.

Das bekannteste Mus der Libanon-Küche ist wohl Hommos, bei uns Humus geschrieben. Das Kichererbsenpüree darf beim Libanesen nie fehlen, wird als Vorspeise, aber auch zu Hauptgerichten und Snacks gereicht. Humus kann durchaus auch als Fertiggericht gekauft werden, ist selbstgemacht aber um einiges schmackhafter.

Humus

Zutaten (für ca. 6 Portionen)
1 x Dosen-Kichererbsen oder getrocknet (sofern getrocknet müssen die Erbsen ca. 12 Std. einweichen und etwa eine Stunde weichgekocht werden)
100 ml gekaufte Sesampaste (Tahin)
1          Knoblauchzehen
3 EL     Olivenöl
3 TL     Zitronensaft
½ TL Kumin-Gewürz
Salz
Sesam und Petersilie zum Garnieren

Mörser PDG

Zubereitung
Die Kichererbsen abgießen, gründlich abspülen und in ein hohes, schmales Gefäß geben. Die Knoblauchzehen fein hacken, danach gern im Mörser zerstoßen - dann entfaltet sich das Aroma besser. Die Sesampaste, die gehackten Knoblauchzehen und 300 ml Wasser zugeben und mit dem Pürierstab fein pürieren. Das Olivenöl gut unterrühren. Zitronensaft und Salz je nach Geschmack als Würze zu dem Püree hinzugeben. Das Kumin in einer Pfanne ohne Fett etwa zwei Minuten rösten, in einem Mörser fein zermahlen und vorsichtig unterheben. Püree auf dem Teller oder in einem Schälchen mit Sesam garnieren.

Humus PDGSieht nicht sehr appetitlich aus - schmeckt aber super!

Guten Appetit und gutes Gelingen!

final pdg

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