Sommerlicher Genuss: Tapas españolas

Es ist endlich Sommer und die lauen Abende schreien förmlich nach gemütlichem Sitzen auf der Terrasse mit Freunden und Familie, einem Glas frischem Weißwein oder kühlem Bier und ein paar Leckereien. Tagsüber ist es heiß, schwül und anstrengend und die Gelüste auf fettige, deftige Gerichte setzen ein paar Wochen aus - der Magen und das Gemüt sehnt sich nach locker-leichten Kleinigkeiten, die den Gaumen verwöhnen und die familiäre Runde noch gemütlicher machen. Genau richtig für diese Zeit: Kleine aber feine Tapas españolas - warme und kalte Häppchen mit Charakter, Würze und viiiiieeeel Raffinesse. Kalt-warme Tapas-Variation unter anderem mit Albondigas (Hackfleischbällchen in Mandeltomatensauce, Mejillones rellenos (gefüllte Miesmuscheln) und Iberico-Schinken. Das Wort "tapa" ist spanisch und bedeutet so viel wie Abdeckung oder Deckel. Die Tradition der kleinen Leckereien gibt es schon lange - entstanden ist sie in den spanischen Bodegas und Weinbars, in denen man früher zum georderten Glas Wein oder Sherry eine Scheibe Brot dazu bekam, um das Glas gegen die Fliegen und Staub abzudecken und das Aroma im Glas zu bewahren. Nach und nach servierten immer mehr Wirte auf diesen "Deckeln" auch kleine Snacks, einige Oliven oder gesalzene Mandeln. Die Portionen wurden allmählich größer, die Kreationen fantasievoller ... die spanische Tapas-Küche war geboren. eute versteht man unter dem Begriff “Tapas” vielfältige kleine Gerichte, serviert in kleinen Tonschalen. Der Fantasie des Koches sind kaum Grenzen gesetzt, viele der Variationen schmecken unverwechselbar besonders und raffiniert, sind aber in der Zubereitung recht simpel. Genau das Richtige für heiße Sommertage und laue Nächte, in denen niemand lang am Herd stehen will. Schnell in der Zubereitung und noch schneller beim Lieblingsspanier bestellt ;-) Zwei einfache, aber tolle Rezepte für kleine Snacks mit spanischem Flair gibt es hier...

Gambas al ajillo (Gambas in Knoblauchöl) sind so simpel wie lecker.

Rezept: Gambas al ajillo (für 4 Personen)

150 ml Olivenöl
4 Knoblauchzehen
1 kleine getrocknete rote Chilischote
24 geschälte Garnelen
Salz

Zubereitung
Knoblauchzehen schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Chilischote entkernen, das Öl in einem Tongefäß oder in einer feuerfesten Keramikform erhitzen. Die Knoblauchzehen, Chilischote und die Garnelen in den Topf geben und bei geringer Hitze einige Minuten garen. Gelegentlich umrühren, zwischendurch salzen. Heiß im Schälchen servieren.

Frisch gebratene Pimientos mit Meersalz und Olivenöl Pimientos de Padrón stammen ursprünglich aus dem Norden Spaniens, genauer gesagt aus der Umgebung des Ortes Padrón in Galizien. Mittlerweile gibt es sie aber in ganz Spanien in jeder guten Tapasbar - in Deutschland in gut sortierten Super- und Großmärkten sind sie unter dem Namen "Bratpaprika" erhältlich. In Olivenöl gebraten und frittiert mit groben Meersalz sind sie der ideale Ersatz für Knusperkram aus der Tüte.

Rezept: Pimientos de Padrón (für 4 Personen)

300g grüne "Bratpaprika"/Pimientos de Padrón
grobes Meersalz
Olivenöl

Zubereitung
Die Paprika waschen, Olivenöl (am besten 2 cm tief) in einem Topf erhitzen und die Paprika darin schwimmend rundherum anbraten bis die Haut Blasen wirft, ein paar dunkle Stellen schaden nicht. Da die Paprika beim Braten stark spritzen, ist es von Vorteil, zum Braten einen höheren Topf statt einer Pfanne zu nehmen. Auf einem Teller anrichten, mit grobem Fleur de Sel bestreuen und sofort heiß servieren.

Also ausprobieren und que aproveche!

(Fotos: Gerichte im Restaurant Sol y Sombra, Düsseldorf)