Ihr habt Fragen zum Thema Wein? Ask Toni!

Written by Maren Merken, Berlin 24. September 2018

In Düsseldorf ist Antonios Askitis genannt Toni bekannt wie ein bunter Hund. Schon sein Vater war Gastronom, das Askitis Greek Cuisine im Zooviertel ist so ziemlich jedem Düsseldorfer ein Begriff und Tonis eigener Laden, das D’Vine, war eine echte Institution bis er sich im April 2017 entschieden hat das In-Lokal an der Lorettostraße zu schließen, um andere berufliche Wege einzuschlagen. Man kennt ihn auch von Skateplatz, von diversen Hiphop Parties, verbindet ihn mit einem der ersten kleinen Frozen Yogurt Läden der Stadt und hat ihn schon in Teenagerzeiten im Vibes getroffen, dem Klamottenladen unseres Vertrauens. Heute macht Toni das, was er am besten kann und damit meine ich nicht (ausschließlich) gute Tropfen trinken. Der Mann war schon immer Entertainer durch und durch und beglückt mit der Fähigkeit heute Veranstalter, Winzer, Weinproduzenten oder auch Privatpersonen, die ihn als Moderator, Berater oder Experten buchen. Im Concept Riesling Store am Düsseldorfer Carlsplatz habe ich mich mit dem Homie getroffen, der einer der wenigen ist, der heute in meiner Lieblingsbranche arbeitet (Wein) und dennoch unverfälscht authentisch der Gleiche ist, wie damals, als wir noch volltrunken über Skaterparties gestolpert sind.

Jede Menge gute Tropfen in der Concept Riesling Weinbar am Düsseldorfer Carlsplatz.

Wein ist unkompliziert und soll Spaß machen!

Tonis aktuelles Projekt #asktoni vereint das, was der gebürtige Grieche am besten kann – und was er liebt: Sein KnowHow im Bereich Wein, seine Vergangenheit als Inhaber und Gastronom, seine Liebe für die Bühne und sein Talent für social skills und Comedy. Über seine Website kann man den Allrounder buchen: Als gastronomische Beratung, als Dozenten für Service- oder Weinschulungen, als Moderator für Tastings, Veranstaltungen oder Messen und auch einfach mal eine Frage stellen. #asktoni ist hier Programm: Toni ist über seine Website, über Instagram und Facebook quasi rund um die Uhr erreichbar und steht gern Rede und Antwort zu allem was mit Wein zu tun hat. „Das Problem ist einfach, dass für viele das Thema Wein eines ist, vor dem sie Respekt haben. Sie denken sie kennen sich nicht genug aus, sagen vielleicht etwas Falsches oder sind nicht informiert und versiert genug im Umgang mit der Materie“, erklärt mir der dreifache Familienvater. „Dabei ist das absoluter Blödsinn. Wein ist unkompliziert und soll Spaß machen. Das Thema muss raus aus der schwierigen Ecke, die nur für Experten reserviert ist.“

Und er hat natürlich Recht. Ich würde sagen, ich habe ein solides Grundwissen im Bereich Wein und Champagner. Kenne die ein oder andere Anekdote zum Thema, weiß ein bisschen was über Rebsorten, Anbaugebiete, Geschichte und Herstellungsart. Aber bei weitem nicht so viel, dass ich mich als Kenner bezeichnen würde. Trotzdem: Wenn ich mit Freunden aus bin, esse gehe oder in einer Weinbar abhänge, dann heißt es schnell Such du aus, du kennst dich besser aus. Wenn die Gegenfrage lautet Was trinkst du denn gern? dann kommt da tendenziell nichts. Weil Menschen Angst haben etwas zu sagen, das nicht richtig sein könnte. Weil sie denken, ich mag Säure nicht, ist nicht fundiert genug oder ich mag es intensiv und vollmundig sei kein Weinsprech. Dabei ist das völlig egal. „Man muss wissen, was einem schmeckt, das Beschreiben kommt von ganz allein“, weiß Toni. „Natürlich haben wir Sommeliers unsere Fachbegriffe. Aber ein guter Weinexperte oder solide ausgebildete Kellner versteht es eben auch, wenn der Gast sagt er hätte gern etwas Kräftiges vielleicht auch ein bisschen fruchtig und nicht so bitter.“

Antonios Askitis ist gelernter Sommelier, weiß aber: Man darf das Thema Wein nicht ganz zu ernst nehmen – Spaß muss es machen.

Wer sich nicht auskennt, greift schnell zu altbekannten Sachen im Regal, nicht selten auch zu regulärem Supermarktwein, der oft ein Industrieprodukt ist. Es hilft manchmal schon einfach mal zu einem richtigen Weinhandel zu gehen, sich beraten zu lassen und vielleicht sogar mal zu probieren, um den Einstieg in das Thema zu kriegen. Oder wie Toni sagt: „Wir sollten uns alle mal ein bisschen locker machen. Wein ist ein unglaublich spannendes und gleichzeitig spaßiges Thema, eins das man mit Liebe und Leidenschaft anpacken sollte und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger und gerümpfter Nase.“ Als #asktoni macht er nicht nur das professionell, sondern bringt auch ein bisschen Pepp in die ganze Geschichte. Auf seinem integrierten Vlog nähert sich der Hiphop-Fan der Thematik Wein auf eine ganz andere Art und Weise: In verschiedenen Kategorien stellt er sich Challenges (Vollgas Toni), vergleicht unterschiedliche Weine mit passenden Musikstücken (Musik im Glas), stellt interessante Konzepte vor (Kleines Mikro, große Gewächse) und ist einfach er selbst: Einer, der weiß wovon er spricht und liebt was er tut. Und sich selbst und die Materie Wein nicht viel zu ernst nimmt. #hiphop

 

Alle Bilder von Marvin Schoenberg

Fazit: Wein macht Spaß. Wein ist unkompliziert. Zumindest mit Toni.

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